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Babybrei selber machen: So funktioniert’s!

Babybrei

Handelsübliche Gläschen bieten in punkto Babybrei klare Vorteile: Sie sind praktisch und man spart jede Menge Zeit. Zudem unterliegen sie strengen Kontrollen und gelten damit als schadstoffarm und sicher. Getrost kann man bei der Beikost also auf die komfortablen Breisorten aus dem Supermarktregal zurückgreifen.

Allerdings sprechen auch einige Faktoren dafür, den Brei selbst zuzubereiten: Beim selbstgemachten Brei sind der Sortenvielfalt prinzipiell keine Grenzen gesetzt und auch die Herkunft der Zutaten und deren Zusammensetzung kann sehr bewusst gewählt werden. Handelsübliche Gläschen enthalten oft nur einen sehr geringen Anteil an Fleisch und wertvollen Fetten, dafür häufig Zutaten, die unnötig sind. Dazu zählen gefriergetrocknetes Obstpulver, künstliche Aromastoffe, Emulgatoren oder entmineralisierte Molke. Auf solche Zutaten würde man bei einem selbst zubereiteten Babybrei ohne Frage verzichten, ebenso wie auf einen unnötig hohen Salz- oder Zuckergehalt.

Will man den Aufwand minimieren, kann man eine größere Menge Babybrei zubereiten und diesen einfrieren. Damit hat hat man bei Bedarf einen Vorrat im Gefrierschrank. Dieser lässt sich unmittelbar vor dem Verzehr im Wasserbad oder in einem geeigneten Flaschenwärmer bzw. Babykostwärmer auftauen und auf Esstemperatur (etwa der Körpertemperatur entsprechend) erwärmen.

Gemüsebrei – Welche Zutaten?

Sorten für den Einstieg

Die meisten Babys mögen es mild. Daher eignen sich entsprechend milde Gemüsesorten wie Karotten, Pastinaken, Kürbis, Zucchini und sogar Avocado hervorragend für den Einstieg. Blumenkohl, Kohlrabi und Broccoli dagegen können, ebenso wie Zwiebeln oder Lauch, schnell zu  Blähungen führen und bringen einen etwas markanteren Geschmack mit sich. An solche Gemüse kann man sich später, etwa ab dem 7.-8. Monat schrittweise herantasten.

Zum Einstieg bietet es sich an mit einer einzelnen Sorte zu beginnen. Zum Beikoststart benötigen Babys zunächst noch keine Abwechslung. Karottenbrei eignet sich beispielsweise sehr gut, da er der Muttermilch geschmacklich ähnelt. Manche Babys bevorzugen anfangs jedoch auch andere der o.g. Sorten.

Babybrei

© jill111 / Pixabay

Erste Kombinationen

Sobald es mit dem Einstieg geklappt hat kann man das Sortiment langsam und schrittweise erweitern. D.h. nicht mehr als eine neue Sorte pro Woche. Als Ergänzungsgemüse eignen sich Kartoffel oder Süßkartoffel hervorragend, denn beides ist sehr sättigend, vitamin- und nährstoffreich und zudem mild im Geschmack. Speziell zur Kartoffel oder auch zur Karotte lässt sich auch Fenchel hervorragend kombinieren, der ebenfalls schon sehr früh, etwa ab dem 5. Monat, zum Verzehr in Breiform geeignet ist.

Auf ca. 100g Brei kann bei selbst zubereitetem Babybrei auch ein Teelöffel hochwertiges, raffiniertes Rapsöl hinzugefügt werden. Wichtig: Kein kaltgepresstes Öl verwenden! Hersteller von Bio-Lebensmitteln oder Babynahrung bieten auf dem Markt auch spezifische Beikostöle an. Allerdings ist es nicht zwingend notwendig ein explizites Beikostöl zu kaufen. Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang der ÖKO-Test Artikel „6 Beikostöle im Test“.

Beikostöl

© margenauer / Pixabay

Fleisch, Fisch & Getreide

Ist das Baby ca. 7 Monate alt, können dem Gemüsebrei sowohl Fleisch, Fisch, wie auch verschiedene Getreidearten beigefügt werden. So eignen sich beispielsweise Rind, Kalb, Pute oder Lammfleisch, ebenso wie Kabeljau oder Seelachs. Bei den Getreidesorten sind Hafer, Dinkel oder Hirse geeignet. Je nach Alter und Essfertigkeit können diese Sorten anfangs feiner gemahlen oder geschrotet, später in Form von Flocken beigefügt werden. Auch Tomaten eigenen sich ab dem 7. Monat als tolle Ergänzung, sofern sie nicht zu einem wunden Po führen. Prinzipiell hat man nun ein gute Vielfalt an geeigneten Sorten, die sich kombinieren lassen. Abwechslung ist nun wünschenswert.

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt einige Handlungsemfehlungen für Säuglingernährung und Beikost.

Zubereitung von Babybrei

Eigentlich ist die Zubereitung von Babybrei kinderleicht und man muss dazu über keine fortgeschrittenen Kochkünste verfügen. Wichtig ist, auf möglichst frische Zutaten zu achten. Idealerweise ist lokales Gemüse (und für Obstbrei natürlich auch lokales Obst) zu bevorzugen. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man die Zutaten direkt beim Erzeuger kaufen. Das Gemüse, sollte zuerst gewaschen und ggf. geschält, dann gekocht und anschließend püriert werden. Küchengeräte, wie Pürierstab o.ä. sollten dazu gründlich gereinigt worden sein, damit keine Keime entstehen oder diese zumindest minimiert werden. Frisch gekochter Brei sollte innerhalb eines Tages vom Baby verzehrt werden!

Tipp: Babybrei auf Vorrat einfrieren

Für entsprechend kleine Portionen stellt die Zubereitung von frischem Babybrei einen verhältnismäßig großen Aufwand dar. Deshalb bietet es sich an, größere Mengen zuzubereiten und diese möglichst frisch einzufrieren. Der richtige Zeitpunkt dafür ist unmittelbar nach dem Pürieren, sobald der Brei auf Zimmertemperatur abgekühlt ist. Ideal geeignet sind spezielle Gefrierdosen. Diese sollten sauber und idealerweise ausgekocht sein.

Eingefrorener Babybrei sollt erst unmittelbar vor dem Verzehr aufgetaut werden. Dazu ist ein Wasserbad am Besten geeignet oder analog dazu ein Flaschenwärmer mit Auftaustufe. Nicht geeignet ist die Mikrowelle, denn sie erwärmt die Nahrung nur sehr ungleichmäßig.  Das Baby kann sich somit leicht den Mund verbrennen. Die ideale Ess- und Trinktemperatur für Babynahrung liegt etwa bei 37°C, entsprechend der Körpertemperatur.

Ebenso wichtig: Reste einer eingefrorenen und aufgewärmte Mahlzeit müssen entsorgt werden. Sie dürfen kein weiteres mal erwärmt werden.

Viele Details zum Einfrieren und Erwärmen von Babybrei, sowie tolle Babybrei-Rezepte und Beikost-Infos findet man auf babybrei-selber-machen.de. Mehr Rezepte mit Biozutaten gibt es bei Alnatura.

Wer diese wenigen, aber wichtigen Tipps beherzigt, kann seinem Baby mit überschaubarem Aufwand eine frische und gesunde Ernährung anbieten, die ohne unnötige Zusatzstoffe auskommt und aus der eigenen Küche stammt.

 

windelprinz.de

(Beitragsfoto: © yalehealth / Pixabay)

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